Frostberegnung als Schutz gegen Spätfrost

 

Gerade im Frühjahr ist es eine große Herausforderung, die Ernten vor widrigen Wetterbedingungen
zu schützen. Eine der größten Bedrohungen im Obst- und Gemüseanbau ist Spätfrost, der empfindliche
Kulturen schädigen oder sogar zerstören kann. Eine bewährte Methode zur Bekämpfung von Spätfrösten
in der Landwirtschaft ist die Frostschutzbewässerung.

 

Was ist Frostberegnung?

Frostberegnung ist eine Methode zur Bekämpfung von Spätfrösten in der Landwirtschaft, bei der Wasser
auf die Pflanzen gesprüht wird. Dieses Wasser gefriert und bildet eine Eisschicht, die die Pflanzen
vor weiterem Frost schützt. Die Eisschicht bildet eine Isolierschicht, die verhindert, dass die
Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen und die Pflanzen beschädigen oder zerstören.

 

Wie funktioniert die Frostberegnung?

Die Frostberegnung funktioniert nach dem Prinzip der latenten Wärme. Wenn Wasser von einem flüssigen
in einen festen Zustand übergeht, setzt es eine beträchtliche Menge an Wärme frei. Diese freigesetzte
Wärme kann genutzt werden, um die Temperatur der Pflanzen in der Umgebung zu erhöhen. Dies geschieht
durch Besprühen der Pflanzen mit Wasser, wenn die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt liegen.
Sobald das Wasser auf der Pflanze gefriert, gibt es seine Wärme an die Umgebung ab und hebt die
Temperatur um einige Grad an. Dies kann ausreichen, um die Pflanzen vor weiterem Frost zu schützen.

 

Welche Pflanzen können durch Frostberegnung geschützt werden?

Die Frostberegnung kommt vor allem bei Obst-, Wein- und Gemüsekulturen zum Einsatz. Diese Pflanzen
reagieren besonders empfindlich auf Spätfröste, da sie in der Regel früh im Jahr blühen oder Früchte
tragen. Ein plötzlicher Temperaturabfall kann ihre Ernten zerstören oder beeinträchtigen. Die
Frostberegnung kann auch bei einigen Getreidesorten angewandt werden, die jedoch in der Regel
weniger empfindlich auf Spätfröste reagieren als Obst- und Gemüsekulturen.